Ein Bild erzählt so viel…
Einladung zum Lauschen und Staunen!
Am Anfang stand das Sich-Ausprobieren im Vordergrund. Ich freute mich auf einen lebenslangen Lern- und Entwicklungsprozess, der mich und meinen Alltag unendlich bereichern würde.
Als aber die ersten Bilder mit inhaltlichen Botschaften und Aussagen entstanden und ich begann, Motive aus der Kunst, Musik, Mythologie, dem gesellschaftlichen Leben um mich herum aufzugreifen, reifte die Idee, meine Kunst irgendwann in die Welt hinaus zu bringen. Es brauchte dann noch viele Jahre, bis ich eine klare Vorstellung hatte, in welcher Weise, und auch in welcher Qualität die Bilder präsentiert werden sollten – und wo. Die Ansprüche stiegen im Laufe dieser Überlegungen kontinuierlich an, ebenso der Aufwand, den ich dafür betrieb.
Gleichzeitig wurde die Entscheidung auch immer leichter, denn jetzt, wo die Bilder erstmals online erscheinen, blicke ich auf 14 Jahre Malen zurück, habe diverse Phasen (auch künstlerische Pausen) durchlaufen und meine Malerei hat immer wieder neue, verschlungene Wege genommen und immer neue Quellen der Inspiration erschlossen, die mich allesamt faszinierten. Etwas, das man 14 Jahre lang mit ungebrochener Leidenschaft betreibt, darf ruhig Aufwand wert sein – so empfinde ich es heute.
Lauschen und Staunen drückt für mich am treffendsten die Wirkung aus, die ich mir von meiner Kunst beim Betrachter erhoffe. Denn Lauschen ist Innehalten, Nachsinnen, und Staunen ist der Beginn eines persönlichen Bezugs zu einer Sache, die einen begeistert.
Wer steckt dahinter
Ich würde mich am ehesten durch die Trias Mathe – Musik – Malerei beschreiben. Der Spaß am Logischen, Analytischen, der mich ins Mathestudium führte, steht gleichwertig neben einem Hang zum musikalischen Ausdruck und zum künstlerischen Ausdruck in der Malerei. Ich machte auch ein paar Gehversuche in der Bildhauerei, es hätte also vielleicht nicht zwingend (nur) die Malerei werden müssen, aber hier hat sich mein Schaffensprozess verdichtet. Ohne die (klassische) Musik könnte ich aber wohl ebensowenig leben wie ohne die Malerei, es geht für mich ohnehin Hand in Hand, da ich in meinen Bildern von Anbeginn an auch Themen aus der Opern-, Chor- und Konzertwelt behandele. Ich hatte viele Jahre klassischen Gesangsunterricht und singe derzeit im Chor.
Was ich (anders) mache
Der unbedingte Glaube an Raum und Zeit als Voraussetzung für Krea- tivität, dass diese Bedingungen jeder für sich schaffen kann, wenn er/sie möchte, und dass es letzlich nur auf das Spielerische ankommt, um Kreativität hervorzubringen, ist wohl etwas, was meine von anderen Herangehensweise unterscheidet. Im Spiel der Kinder ist Kreativität ohne beson- dere Voraussetzungen oder großes Talent vorhanden. Die Ressource war also in den allermeisten von uns schonmal vorhanden, und hier kann angeknüpft werden. Meine Kunst ist um fünf Ecken herum auch ein Plädoyer dafür, Kinder spielen zu lassen, um die Gesellschaft nicht ihrer kreativen und künstlerischen Wurzeln zu berauben.
Was mich antreibt
Die Fähigkeit, prinzipiell alles ausdrücken zu können, lediglich ein weißes Papier dafür zu brauchen, erlebe ich als großes Geschenk. Diese unerschöpfliche Quelle, und die Blackbox, die ich selber für mich bin, sind der Hauptantrieb, hier immer wieder Neues zu entdecken, das im besten Fall dann auch noch Dritte begeistert.
Warum ich die Dinge tue, wie ich sie tue
Weil diese Art des Malens und des Umgangs mit Kunst für mich seit 14 Jahren gut funktioniert. Es entsteht sukzessive ein Gesamtwerk, das aufgrund der Vielzahl der Bilder für mich zu einem „Lebensschatz“ geworden ist, der auch nach vielen Jahren nicht an immateriellem Wert verliert – ich liebe die ersten Bilder genauso wie die letzten. Das Hobby, wenn auch in ständigem zeitlichem Konflikt mit dem Freizeitkontingent einer beruflich andersgelagerten Vollzeittätigkeit, hat sich in meinem Alltag auf dem ihm zugewiesenen Platz eingerichtet. Die Kreativität lebt eben auch davon, dass sie „nichts muss“, kreative Pausen nehme ich gelassen zur Kenntnis.
Im Grunde ist es ein gezügeltes Getriebensein vom kreativen Schaffensdrang, um den Preis, auch Sicherheiten zu haben. Solange dies alles so bleibt, werde ich wohl die Dinge weiterhin so tun, wie ich sie tue.
Malprozess, intuitives Malen
Ich bin die erste Lauschende und Zuhörerin meiner Bilder!
Manchmal sitze ich, wenn ich den Malabend beendet habe, noch weitere zwei Stunden vor dem (fertigen oder fast fertigen) Bild und versenke mich in die Interpretation all dessen, was ich sehe. Ein unglaublicher Prozess, weil durch das rein intuitive Malen auch mir selbst dann haufenweise Dinge auffallen, die plötzlich eine Aussage ergeben. Sämtliche Gedanken zu bestimmten Bildern, die sich auf dieser Website finden, sind das Ergebnis eines langen Draufschauens und Hin-und-herdenkens und Auf-sich-wirken-lassens des Gesehenen. Nichts davon stand in einem inneren Drehbuch für das ent- sprechende Bild. Alles davon habe auch ich erst im fertigen Bild gelesen.
Ich habe durch meine Ausbildung und Berufspraxis einerseits, durch das lange Malen andererseits, sicherlich inzwischen eine ausgeprägte analytische Blickweise entwickelt, aber prinzipiell bin ich dem Betrachter, der heute eins meiner Bilder anschaut, höchstens in der Zeit ein wenig voraus, nicht aber grundsätzlich in dem Fundus der Gedanken und Assoziationen, die ein Bild zulässt.
Es ist vielfach vorgekommen, dass Menschen eins meiner Bilder betrachteten und Dinge dazu äußerten, die mir bis dahin noch nicht in den Sinn gekommen waren! Die Frage „Was hast du dir dabei gedacht?“, oder „Wie kommst du auf diese Idee?“ muss ich stets mit einem Schulterzucken b antworten. Ich kann dann nur anbieten „Ich erzähle dir, was ich jetzt und heute zu dem Bild empfinde.“
Wert von Kunst (als Quereinsteigerin)
Als ich einige Jahre malte, fiel mir ein Buch in die Hand: „Über die Kreativität von Natur und Mensch“, von Gerd Karl Binnig. Binnig war Physiker und erhielt 1986 zusammen mit Heinrich Rohrer den Nobelpreis der Physik (für ihre Entdeckung des Rastertunnelelektronenmikroskops). In seinem Buch beschreibt Binnig, dass es – entgegen der Annahme der meisten Menschen – nicht großes Talent braucht, um Kreativität zu entwickeln, sondern lediglich subtil ausbalancierte Bedingungen betreffend Raum und Zeit. Die Natur in ihren unendlich kreativen Prozessen, die letzlich zur Evolution des Lebens auf der Erde geführt haben, und die zu jedem Zeit- punkt auch hätten anders verlaufen können, lehre uns, was es zu schaffen gilt, um Kreativität freizusetzen.
Binnig beschreibt das Bild eines „Kreativitätsmuskels“, den man trainieren und fordern kann und sollte. Das Spiel mit Versen, Farben, Tönen sei letzlich das gleiche wie in der Wissenschaft, und dort nötig, um sich die Dinge zu erschließen, nur der Gegenstand sei jeweils ein anderer. In meinen eigenen Worten wiedergegeben, schreibt Binnig:
„Malen Sie, machen Sie Musik, schreiben Sie Gedichte. Sie können nichts Besseres für die Förderung Ihrer wissenschaftlichen Studien tun.“
Bei Binnig fand ich den ganz persönlichen Wert von Kunst, den ich intuitiv natürlich schon lange kannte (und zum Glück auch lebte!), erstmals gleichsam wissenschaftlich nachgewiesen und aufgeschrieben.
Über den gesellschaftspolitischen Wert von Kunst könnte man natürlich unendlich viel schreiben. Mich berührt von Anfang an, wie sehr die Bilder die paar Menschen, die sie zu sehen bekamen, stets fesselten. Teils wegen der Inhalte und/oder weil die Bilder in ihrer Art einfach gefielen, aber auch die „Tatsache, dass“, also die unmittelbare Erfahrung, neben jemandem zu stehen (physisch vor Ort, oder im übertragenen Sinne online), der in solchem Umfang malt, übt meiner Beobachtung nach eine Sogwirkung auf Menschen aus. Dann die Art, wie über Bilder Gespräche zustande kommen. Das Bild „kann mehr als ich“, sogesehen. Ein Bild kann Türen öffnen, die dem Gesprächsversuch verschlossen bleiben. Wer sowas mal erlebt hat, mit dem braucht man über die Wirkung von Kunst in der Gesellschaft nicht mehr zu diskutieren.
In diesem Zusammenhang kann man z.B. auf Berichterstattung aus den Kriegs- und Krisengebieten der Welt verweisen, sehr zu empfehlen z.B. die Bücher von Carolin Emcke (z.B. „Weil es sagbar ist. Über Zeugenschaft und Gerechtigkeit.“).
Den meisten Künstlern/Künstlerinnen ist wohl klar, dass sie eine Ressource haben, die nicht jedem zur Verfügung steht. Eine Kunst, die Themen ausklammert oder nicht mit vollkommener Offenheit daher kommt, alle Themen aufzunehmen und zu spiegeln, käme für mich und meinen Schaf- fensprozess nicht infrage. Um es mit der französischen Psychoanalytikerin Francoise Dolto (1908 – 1988) zu formulieren: „Ich möchte wie ein Kristall leben. Vielleicht werde ich dabei zerschellen.“ (aus einem Briefwechsel 1940)
Wissenswertes
Wo kommen die Ideen, Motive her?
Alles, was mich in irgendeiner Weise beschäftigt, findet seinen Weg in meine Bilder. Oft erlebe ich Dinge, von denen ich schon ahne, dass sie früher oder später im Bild erscheinen werden. Das kann unmittelbar sein, oder auch manchmal nach vielen Jahren. Oder nach Folgeereignissen, die dann plötzlich den Bogen zu Früherem schlagen. Es muss nicht eigene emotionale Betroffenheit sein, die ein Bild produziert, es reicht, dass mich Geschichten von anderen Menschen erreichen oder ich Strömungen in der Gesellschaft um mich herum wahrnehme.
Womit beginne ich bei neuen Bildern?
Immer mit ein paar willkürlich hingeworfenen Strichen auf der Leinwand. Immer ohne Motiv oder Idee im Kopf. Es ist stets die Lust, zu malen, die den Prozess einleitet. Habe ich die ersten Striche gemalt, trete ich vom Bild zurück und warte ab, was ich darin sehe. Die Skizze, die ich in den Strichen erkenne, ist das Motiv und diese male ich dann weiter. Manchmal drehe ich das Bild auf alle 4 Seiten und entscheide mich für diejenige Ausrichtung, in der mir ein Motiv auffällt.
Eine Leinwand z.B. im Querformat auf die Staffelei gestellt, kann, muss aber nicht auch ein Bild im Querformat ergeben. Diese Art, ein Motiv in einem Gekritzel von Linien zu sehen, läßt sich mit dem Begriff „Apophänie“ benennen. In der Neurologie gibt es auch eine übersteigerte, wahnhafte Form davon, aber in abgemilderter Bedeutung passt es hier auf den Malprozess. Ich vermute, dass in vielen intuitiven Malprozessen ein apophänisches Moment verborgen ist.
Wieviele Stunden sitze ich an einem Bild?
Wenn ich zeitlich nicht limitiert bin, male ich mehrere Stunden am Stück. Die meisten Bilder benötigen mehrere solcher Sitzungen, manchmal auch Pausen, sodass man die Gesamtzeit (die reine Arbeitszeit) für die Fertigstellung eines Bil- des mit grob 20 – 30 Stunden angeben kann. Diese Stunden können sich über einen Zeitraum von mehreren Tagen erstrecken, meist sind es aber mehrere Wochen oder (noch häufiger) mehrere Monate, und in einigen Fällen auch Jahre.
Ich lasse oft auch Bilder bewußt unfertig, wenn mir anderes dazwischen kommt, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass solche „Reifungsprozesse“ nicht nur nicht stören, sondern interessante Wendungen bringen können. Außerdem lebe ich gerne mit den im Entstehen begriffenen Bilder um mich herum. Hemmungen, ein altes Bild wieder aufzugreifen, kenne ich nicht. Dies alles ergibt sich auch schon automatisch, da ich immer an vielen Bilder gleichzeitig male. Verzahnt statt sequentiell.
Welche Materialkosten stecken in einem Bild?
Hunderte bis Tausende von Euro. Ich habe von Anfang an mit hochwertigen Ölfarben und auf hochwertigen Leinwänden gemalt. Zum Glück!
Wird das Bild in einem Rutsch gemalt?
Nein, fast nie. Selbst in den kleineren Papierbildern (35 x 50 cm) stecken mehr Stunden Arbeit, als ein Abend/Nachmittag ermöglicht.
Wie lange insgesamt dauert die Arbeit an einem Bild?
Im Minimum Tage, eher Wochen, meist Monate, manchmal Jahre.
Werden die Bilder nacheinander gemalt und fertiggestellt oder verzahnt?
Verzahnt, es gibt keine Maximalzahl von gleichzeitig in Arbeit befindlichen Bildern. Der Kreativitätsschub steuert die Dichte der Neu- aufnahmen. In extremen Kreativitätsphasen wird jeden Abend ein Bild begonnen und ich komme kaum dazu, begonnene weiter zu malen.
Diese Phasen dauern aber höchstens einige Tage, nach denen ich mich dann der Ausarbeitung all dieser Skizzen widmen kann.
Verliere ich die Idee zu einem Motiv, wenn ich es nicht sofort weitermale, nachdem die Skizze entstand?
Nein! Wenn ich nach dem ersten Zurücktreten vom Bild darin etwas erkannt habe, genügt es, noch zwei, drei Striche zur Festigung der Szenerie zu malen, um sie dann – auch nach beliebig langer Zeit – noch gegenwärtig zu haben und weitermalen zu können.
Im Extremfall, wenn ich wirklich nur ganz wenig Zeit, aber den unbedingten Wunsch habe, noch ein neues Bild auf den Weg zu bringen, reichen 10 Minuten, um eine Skizze zu haben, ab der das Bild steht und nicht mehr verloren gehen kann.
Werden manchmal alte Bilder weiter gemalt oder wieder aufgegriffen?
Ja. Dies ist ohnehin Bestandteil meiner Art, zu malen. Aber auch ganz alte Bilder, die ich damals, vielleicht vor 5 Jahren, nicht beendete, weil sie mir nicht gefielen, greife ich gerne wieder auf.
Zu welchen Tageszeiten male ich am liebsten?
Abends und nachts. Ich bin als absoluter Nachtmensch dann unbegrenzt kreativ. Wenn es die Zeit erlaubt, genehmige ich mir aber auch ganze Maltage, insbesondere wenn es gilt, schon vorhandene Bilder weiter zu malen, dann natürlich mit Pausen.
Nehme ich Anregungen von anderen auf oder male ich nach Auftrag?
Es ist nur in einem Fall mal vorgekommen, dass jemand mir eine Idee für ein Motiv ans Herz legte (das Bild Die Walküre). Dies war allerdings die Initialzündung, mit der ich herausfand, dass soetwas für mich funktioniert (möglicherweise mit der Einschränkung, dass es eine persönliche enge Bindung zu der Person braucht).
Bis dahin hätte ich vermutet, dass ich nur malen kann, was aus dem eigenen Inneren entspringt.
Kenne ich die „Angst vor der leeren weißen Leinwand“?
Nein! Nie gehabt. Im Gegenteil – die leere weiße Fläche kann nicht groß genug sein!
Habe ich auch kreative Pausen?
Ja! Die längste Unterbrechung meines Malens dauerte fast ein Jahr (des Jobwechsels und des Umzugs), aber es gibt auch kleinere kreative Pausen von einigen Monaten. Immer war nach diesen Pausen irgendeine leise Veränderung meines Stils zu be- obachten, die ich hochspannend fand, und die dann auch wieder einen Kreativitätsschub auslöste, weil sie so aufregend neu war. Nur bei der ersten Pause hatte ich Sorge, ob das Malen nur eine Phase gewesen sei. Die Erfahrung danach nahm mir diese Sorge, und heute bin ich überzeugt, dass ich in irgendeiner Weise immer malen werde.
Wie kam die Idee zu den Puzzlebildern zustande?
Das erste Puzzlebild ist das Resultat dieser einen ersten Anregung von außen. Das Motiv der Walküre traute ich mir zunächst nicht zu, da es wie gesagt auch nicht von mir kam. Dann malte ich einige Tage später mein übliches abendliches Bild, und als ich das Gesicht vor mir sah, sah ich plötzlich darin die Walküre und den Rest des Motives. Ich kaufte die restlichen Leinwände zusammen und malte dann einfach das Gesicht auf den anderen Leinwänden, die ich einfach daneben stellte, weiter. Diese Art faszinierte mich in der Folge immer mehr und ist seitdem ein gerne genommenes Genre in meiner Schaffensvielfalt geworden.
Warum sind viele der Bilder so groß?
Weil es elektrisierend ist, auf großen Flächen zu malen, große Bilder haben etwas Mächtiges, Raumgreifendes. Aber manchmal ist mir auch nach kleineren Bildern, es gibt hier keine Präferenz meinerseits.
Seit wann male ich?
Seit 2010 male ich auf Leinwänden. Vorher malte ich auch bereits mit flüssigen Ölfarben (auf Papier), und auch schon mit Öl- und Wachsmalkreiden (auf Papier). Es waren in der Anfangszeit aber eher ziellose Formen-Farben-Bilder ohne Motiv, um mit dem Medium vertraut zu werden.
Male ich immer mit Ölfarben?
Ja! In die Konsistenz und Far- bigkeit der Ölfarben habe ich mich verliebt, seit ich sie das erstemal in der Hand hatte. Es ist mein Medium, genau genommen habe ich nichts anderes je wirklich ausprobiert.
Empfinde ich das Fehlen der handwerklichen Ausbildung (gerade in der Ölmalerei) als Manko?
Ja! Ich vermute, dass ich die zusätzlichen Kenntnisse, die mir rein aus handwerklicher Sicht mangels Ausbildung fehlen, gut einsetzen könnte.
Hier liegt der einzige Schmerzpunkt in der Entscheidung von damals, nicht noch Kunst zu studieren. Da die Bilder allerdings meiner Empfindung nach überwiegend durch die Art des Ausdrucks leben und gar nicht den Anspruch haben, handwerklich in einer bestimmten Liga spielen zu wollen, ist der Zustand für mich derzeit akzeptabel.
Warum habe ich nicht Kunst studiert?
Als ich (intensiver) zu malen begann, befand ich mich in der Endphase meines Mathematik- Studiums. Es aufzugeben, kam nicht infrage. Da ich recht lange studiert hatte und mir einige Nebenjobs erlaubt hatte, kam auch ein Zweitstudium (dass das Kunststudium dann gewesen wäre) zumindest im unmittelbaren Anschluss nicht infrage – ich wollte arbeiten.
Mir genügte zu dem Zeit- punkt die Malerei als Hobby vollkommen, und gleichzeitig war mir klar, dass es ein teures Hobby ist und ich Geld brauchen würde, um es mir in der gewünschten Weise zu ermöglichen.
Warum diese Website?
Weil es ein schöner Gedanke ist, die Werke jederzeit und überall zeigen zu können, unabhängig von tatsächlichen Ausstellugen, die räumlich und zeitlich begrenzt wären. Und weil es so unendlich viel dazu zu sagen gibt, das vermutlich dem Betrachter hilft, einen Zugang zu finden.
Mir ist es in der Kombination als erster Schritt in die kunstinteressierte Öffentlichkeit so am liebsten. Weiteres kann ja ggf. folgen.
Möchte ich etwas Bestimmtes erreichen in der Kunst?
Jein. Unter Karriereaspekten habe ich keine vorgegebenen Ziele, sondern lasse mich treiben. Das „Ja“ im „Jein“: Meine Bilden sollen zeigen, was durch Kreativität möglich ist, wenn man den Raum und die Zeit dafür schafft. Was selbst dem Laien möglich ist. Was für ein Türöffner in eine eigene Welt Kunst sein kann. Durch die Wahl der Motive möchte ich die Betrachter meiner Bilder ermutigen, Themen egal aus welcher Ecke sie kommen im Leben zuzulassen. Als kunstschaffender Mensch empfinde ich eine Verantwortung, diese Position in der Gesellschaft zu vertreten.